Für den einen mag es nichts besonderes sein, nach 12 Jahren aber war es für mich kein einfacher Schritt, meinen Job zu kündigen.
Drei Monate bin ich nun schon in einem neuen Arebitsverhältnis und möchte gerne darüber reden, warum ich meinen Job gekündigt habe, wie die Kündigung und der start in einem neuen Arbeitsverhältnis für mich war.
Die Gründe für meine Kündigung sind vielseitig. Der größte Grund aber, war meine persönliche Veränderung der letzte Jahre. Meine Werte deckten sich nicht mehr mit den Werten die das Unternehmen und besonders die Geschäftsleitung vertritt.
Das Merkte man aber auch am Arbeitsklima, dass sich in diesen 12 Jahren deutlich und spürbar verschlechtert hat.
Es fühlte sich für mich an als wäre ich dem ganzen „Outgrown“, wie man im englischen sagen würde. Und wenn man merkt, dass es nicht mehr passt oder man eine Veränderung braucht, dann darf man nicht darauf hoffen, sondern muss es angehen.
Finanziell habe ich mich auch leider nie so richtig Entwickelt, obwohl ich als Arbeitskraft und besonders mein Einsatz über die Jahre sehr gewachsen ist. Gut, dass ist aber auch ein Punkt über den man streiten kann.
Das schwierigste an der Kündigung, war nicht die Kündigung selbst. Es war der Entschluss, dass alles hinter sich zu lassen. Die vielen Arbeitskollegen die man über die Jahre zu schätzen wusste und mit denen man mehr als ein Jahrzehnt verbracht hat. Das war nicht einfach.
Dazu kamen noch negative Gedanken bezüglich der neuen Arbeitskollegen und des neuen Jobs.
Mobbing am Arbeitsplatz ist auch leider keine Seltenheit. Es war nicht einfach diesen Schritt zu gehen.
Doch auch wenn es nicht gekommen wäre wie erwartet hätte ich eine Lösung dafür gefunden und wäre damit umgegangen. Es gibt immer eine Lösung!
Letztendlich konnte es aber so für mich nicht weiter gehen und ich musste den Arbeitgeber wechseln.
Zum Arbeitgeber wechsel, kam dann auch direkt ein Job und Branchen wechsel dazu.
Eine komplett neue Herausforderung, wenn man so möchte.
Nun nach 3 Monaten, kann ich sagen, es hat sich absolut gelohnt. Natürlich ist es anders und nicht vergleichbar. Die Kollegen sind andere und die Tätigkeiten auch. Das muss aber nicht negativ sein und ist es in meinem Fall auch nicht.
Ich hatte glück gut ins neue Team aufgenommen worden zu sein und hab mich recht schnell in meiner neuen Tätigkeit eingefunden.
Meine Vorgesetzte ist sehr Dankbar und zufrieden mit meiner Arbeit. Das gibt mir ein gutes Gefühl für meine Tätigkeit. Von meinen ehemaligen Vorgesetzten war Feedback zur Arbeitsweise nicht zu erwarten. Da gab es das nur von Kollegen.
Die Anfangszeit war aber für mich nicht sehr einfach. Gerade weil ich eher introvertiert bin, war es schon sehr Out of Comfortzone. Das hat mich persönlich aber auch wieder weiter gebracht und ein stück weit gefestigter.
Ich bin gespannt was die Zukunft für mich bereit hält und wie es für mich weiter geht.
Ich möchte mit diesem Beitrag lediglich kurz darüber sprechen, wie es mir erging und möchte nicht zum Kündigen anstiften oder die Verantwortung dafür tragen.
Letzten Endes musst du selbst entscheiden ob du diesen Schritt gehen möchtest und ob es das richtige für dich ist.
Generell sind Veränderungen aber auch immer eine Chance die du für dich nutzen kannst.
Dein
Tony